new trinity and unity | Zeichen der Zeit - 28-05-10


Zeichen der Zeit - 28-05-10

News zu Diversa [Teil 1]

Liebe Leser,

leider kann ich nicht alles so en detail mitteilen, wie sich die Dinge, die ich heute im Sinne der Aufgabe dieser Korrespondenz zusammenstellen werde, ergeben und dann dorthin entwickelt haben, von wo aus sie nun mitteilbar werden. Es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Alles hatte eine konkrete Vorgeschichte im Mitteilungen aus dem Zeitgeschehen - oder auch in unvermuteten Schicksalszusammenhängen, die ihr Recht verlangten.

1. Ich weiß, dass es unter dem Kreis der Empfänger ganz unterschiedliche Lebenssituationen gibt. Da sind solche, die aus schon recht lange zurückliegenden Zeiten, ja ganz aus den Anfängen, als ich mit Beginn des dritten Jahrhundertdrittels meinen Ariadnefaden fand und alle bisherigen Fäden beiseite legte, meine Wegbegleiter wurden. Dann solche, die aus diesen oder jenen Anlässen zwischenzeitlich mit meiner Arbeit in Verbindung gekommen sind und „bei der Stange” blieben. Andere, die sich irgendwann - mich mehr oder weniger im Ungewissen lassend - „ausgeklinkt” haben. Meist weiß ich in solchen Fällen bis heute nicht, warum eigentlich. Dann gibt es solche, deren ganzes Leben ab einem bestimmten Zeitpunkt ihres Erwachsenseins völlig anders verlaufen wäre, wenn sie nicht dem begegnet wären, was sich in Achberg aus meiner Arbeit ergeben hatte in institutioneller Hinsicht, im Blick auf zahlreiche Projekte, die natürlich nur möglich waren und sind, weil es andere Menschen gegeben hat und gibt, welche die von mir ausgehenden Initiativen und Arbeitsergebnisse unterstützt und mitgewirkt haben, dass sie sich „verkörpern” konnten. Ich denke mit Dankbarkeit auf alle diese Zusammenarbeit und weiß, das ich dabei auch einigen Freunden meinerseits hilfreich zur Seite stehen konnte, damit sie das in ihrem Karma Liegende dem Menschheitswerden besser als ohne diese Hilfe vermitteln konnten. Dass ich dadurch auch durch ganz besondere Beiträge bei dem mir Möglichen bereichert wurde und in manchen Hinsichten erst zu dem finden konnte, was sich aus den Forderungen der Zeit ergab, weiß ich zu würdigen - mehr als jeder andere. Manche von ihnen, für die das zutraf, sind zum Teil seit mehr als einem guten Jahrzehnt verstorben. Dass ich für ihre weitere Mitarbeit bei unserem Tun, soweit ich dafür die Verantwortung trage, zutiefst dankbar und dessen gewiss bin, habe ich in allgemeiner Form in jenem Aufsatz vom 13. Juli 1997, auf den ich des öfteren hingewiesen und zu lesen angeregt habe, dargelegt [http://www.sozialimpuls.info 3. Umlaufzeit, Texte, T-Heidt 1997]. Und es gibt schließlich solche, ohne deren aktuelle Unterstützung ich allenfalls noch schriftstellerisch wirken, mich aber nicht mehr mit Projekten auf die zeitgeschichtlichen Herausforderungen einlassen könnte. Dafür bin ich denen, die das in täglicher intensiver Zusammenarbeit leisten, ganz besonders dankbar.

Ich tue das, was ich tue, schon immer, weil ich bei sorgfältiger Prüfung alles dessen, was mir an Wirksamkeiten aus dem anthroposophisch orientierten Umfeld zugänglich ist, zu der Erkenntnis gekommen bin und immer wieder komme, dass das, was verlangt ist als Antwort auf die „soziale Frage” - denn sie ist aus der Entscheidung von 1966 mein focus a priori - „in den Lebensnotwenigkeiten der Gegenwart und Zukunft”, wie Rudolf Steiner es in seinem 1919 veröffentlichten Buch im Titel formulierte, auch heute noch gültig ist. Freilich dergestalt, dass für mich auch immer jener andere Gedanke Steiners Erkenntnis war [schon bevor ich ihn aus der Weihnachtstagung von Ende 1923 kennen lernte], dass man Jahrhunderte zurück bliebe, wenn man von der Idee, um die es in dem erwähnten Buch geht, noch immer so reden und schreiben würde, wie er 1919 ff. geredet und geschrieben hatte [das sagte er gut drei Jahre nach 1919].

Trotzdem wird auch heute noch in neoscholastisch-dogmatischer Manier auch bald 100 Jahre später so geredet und geschrieben als hätte man die Verhältnisse von 1919 vor sich.

Nein, wer das nicht versteht und sich nicht bemüht, sein Engagement auf die Höhe der Zeit nach deren Gegebenheiten und Forderungen sui generis zu richten und beispielsweise jetzt nicht mehr von „Dreigliederung”, sondern notwendigerweise von der überfälligen Viergliederung zu berichten und sogar auf den Begriff „sozialer Organismus” zu verzichten und besser das Bild von einer „neuen  sozialen Architektur” aufzugreifen - und zwar gerade um Steiner zu folgen, der wird erleben müssen, das er an dem vorbei denkt, schreibt und redet, was heute von uns verlangt ist, wenn wir geisteswissenschaftlich fundiert Beiträge zu dem geben wollen, was „die Zeichen der Zeit mit leuchtenden Lettern zu den Herzen der Menschen sprechen.” [Rudolf Steiner am 24. 12. 1923 zur Eröffnung der Weihnachtstagung]

Ich weiß, dass auch unter den Lesern dieser Korrespondenz solche sind, die sich mit diesem Erfordernis nicht anfreunden können und die kuriosesten intellektuellen Klimmzüge veranstalten, um nur ja nicht darauf eingehen zu müssen. Begründeten Auseinandersetzungen mit dieser Position ziehen diese Zeitgenossen der Ignoranz vor und verweigern folglich auch jede Unterstützung dort, wo gewiss ist, dass sie sogar in Übereinstimmung stehen mit dem, was die Achberger Zukunftswerkstatt zu den heutigen Debatten beisteuert. Das empfinde ich als besonders schofel. Weil doch klar ist, dass doch nur größtmögliche Unterstützung für einen bestimmten Impuls ihm in gegenwärtiger Zeit die Chance geben kann, allgemein zum Durchbruch zu kommen.

Deshalb ist es für mich auch nur schwer zu ertragen, dass auch nicht wenige von denen, von denen ich weiß, dass sie ganz übereinstimmen mit dem von hier In­augurierten nicht wenigstens die kleinen unterstützenden Hilfen leisten, um die ich in letzter Zeit immer wieder gebeten habe und diejenigen, die es tun, meist völlig überlastet alleine stehen lassen und oft Wochen und Wochen kein Echo geben auf das, was sie von hier erreicht. Vielleicht gehen manchen die Augen erst auf, wenn eines Tags nichts mehr kommt. …

2. Nun zu jenem Element, das in Internet angeboten ist auf unserer Webseite http://www.volksgesetzgebung-jetzt.de/der-grosse-ratschlag, die wir eingerichtet haben, um zu einer der gegenwärtigen öffentlichen Hauptdebatten so aufzuklären und zu dialogisieren, wie es in den Medien und ihren Webseiten bisher leider nicht möglich ist. Alle, die sich überhaupt noch dafür interessieren, was mir zu tun noch möglich ist, möchte ich bitten, die angegebene Seite mit etwas Zeit zu besuchen und zu lesen, was da in Gang gekommen ist und sich auch mit Beiträgen - je nach individueller Möglichkeit - zu beteiligen. Meine und meiner Mitarbeiter Aufgabe ist es, diesen Prozess sozusagen „volkspädagogisch” zu betreuen.

Was an Weiterführendem aus den bisherigen Erfahrungen bereits in Vorbereitung gekommen ist, findet man angedeutet in den „Erläuterungen” zu der angegebenen Ratschlag-Seite.

Ich werde jetzt noch ca. 5 Korrespondenzen der Zeichen der Zeit an den bisherigen Adressatenkreis richten und danach nur noch an diejenigen, die mir mitteilen, dass sie weiterhin deren Leser sein wollen.

Mit Grüßen

Wilfried Heidt