new trinity and unity | Zeichen der Zeit - 22-07-10


Zeichen der Zeit - 22-07-10

weitere aspekte zum manifest

Liebe Leser und Freunde der Bewegung für die dreistufige Volksgesetzgebung!

2. Was die begriffliche Durchdringung in ideeller und strategischer Hinsicht betrifft, bleibt uns jetzt wohl nur noch ein letzter Schritt, den wir aber erst einsetzen sollten, wenn auch das Projekt „Weiße Nelke” nicht zum Ziel dessen führen sollte, was wir mit der Petition vom 9. November 2009 anstreben und zur Mitwirkung anbieten. Doch davon erst dann, wenn diese Situation eintreten würde.

Einstweilen möchte ich diejenigen, die diese Korrespondenz bekommen und sie nicht verachten oder ignorieren bitten, den ganzen Projekt-Komplex und besonders den letzten Takt - das Manifest und was es als Gedanken und als Tatperspektive ins Visier nimmt - recht aufmerksam und so zu vergegenwärtigen, dass ihr das hier Beschriebene anderen Menschen erklären könnt. Es ist wichtig, dass das gelingt und nicht Unzulängliches oder ganz Unverstanden-Falsches in Umlauf kommt. Man hat ja sehen können, welch kolossaler Unsinn in den letzten Tagen besonders medial in die Öffentlichkeit gestreut wurde - nehmen wir als ein Beispiel nur mal die „Münchner Runde” vom BR-TV am Dienstagabend - wenn „ganz Deutschland”, wie BILD schrieb, „jetzt über das Thema Volksentscheid diskutiert”. Vielleicht werden sich einige von euch erinnern, dass ich schon oft genau vor diesem „Diskutieren, das keines ist, gewarnt und deswegen so großen Wert darauf gelegt habe, dass der Zusammenhang so, wie wir ihn mit der Petition vom 9. November 2009 präsentiert haben, der Gegenstand der Wahrnehmung werden müsste, weil alles andere zu nichts Heilsamen, sondern nur zur Verwirrung und letztlich zu gesetzlichen Regelungen führen wird, die das Gegenteil vom Sachgemäßen sind. So wird es kommen, wenn jetzt nicht bald der Wind in diese richtige Richtung bläst. Dazu kann jeder besonders dadurch beitragen, dass er Menschen auf die Möglichkeit der Abstimmung auf www.volksgesetzgebung-jetzt.de aufmerksam macht und zweitens sich mit kurzen Beiträgen in die laufende „Diskussion” in der Presse und in den Internet-Netzwerken einschaltet und dabei immer wo es möglich ist auf die angegebene Seite hinweist zur Information und Beteiligung. Anders wird das Projekt nicht heil ans Ziel kommen.

2. Hier möchte ich noch etwas weiterfahren mit den Erläuterungen zum Manifest. Es kam auch gegen diesen Begriff ein Widerspruch. Doch ist es nun mal der richtige Begriff für den Charakter dessen, was damit ins Spiel kommt. Und deshalb doch auch gleich im ersten Satz das Aufgreifen des bekanntesten aller politischen Manifeste und am Ende dann in der Nachbemerkung der Bogen zu 1848.

Unser Freund und Weggefährte Joseph Beuys hat ja einer seiner Botschaften auch den Titel Manifest gegeben aber dabei hat diese Bezeichnung nur einen metaphorischen Sinn. Hier ist es im klassisch politischen Sinn gemeint. So sollte es verstanden werden. Die Einbeziehung des Beuys’schen „Gemeinschaftsspatens” hat den inhaltlichen und biographischen Grund, dass dieses Element, mit dem wir das Manifest abschließen, in dem historischen Augenblick in der Form, in der wir es einbeziehen und zur gemeinsamen Aktion erheben, entstand, als Beuys mir seine Beteiligung an unserer ersten Petition, die Ende November vorlag, mitteilte. Wir stehen hier also mit ihm bei der Bildung eines neuen Zeitensternes, der sein historisches Vorspiel seit 1949 hatte. Jetzt wurde dieses Vorspiel nach 33 Jahren zum ersten Mal rechtslogisch und zeitgeschichtlich in den Zusammenhang gebracht, in dem wir seine Idee jetzt auch am 30. Juni 2009 aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vernehmen können und wir uns in der Petition vom 9. November 2009 darauf stützen. Diese 1982/83 beginnende neue Umlaufzeit wird 2017 zusammentreffen mit jener dritten, die ihren Ausgangpunkt 1917/18 mit Steiners Memoranden und all den anderen Ereignissen nahm, die in jene Jahre fielen und die Welt veränderten; wobei aber „der Kampf ums Plebiszit” immer der verdeckte Dreh- und Angelpunkt dieser Entwicklungen war - als der Kontrapunkt zu Hitlers „Mein Kampf”, also sein Kampf als die Emanation des Volkswillens - der schlechthinnige Antipode der Volkssouveränität. Wenn man in diesem Kampf deutlich die Stelle sieht, an die ich mit Bertold Hasen-Müller schicksalhaft gestellt war, dann wird man vielleicht besser begreifen, was uns bewegte - auch gegenüber Rudolf Steiner - als es uns gelungen war, diese Zusammenhänge aufzuklären und erstmals geisteswissenschaftlich - historisch, zeitgeschichtlich, sozialwissenschaftlich, menschenkundlich und verfassungsrechtlich - zu begründen.

Dass wir damals den Widerstandsgedanken noch nicht in das Projekt aufnahmen, lag an meiner damaligen Zurückhaltung diesem Ansinnen gegenüber. Ich war der Ansicht, es sei der volle Umfang der Bedeutung der neuen Erkenntnisse noch bei weitem nicht genügend präsent auch nur bei einer kleinen Zahl, als dass es hätte gerechtfertigt sein können, sich auf die Tradition des Widerstandes - gar der „weißen Rose”, wie Bertold es erwog - zu beziehen. Es wurde dann auch unterlassen. Nicht so der Gedanke einer Verfassungsbeschwerde, die Bertold gegen meinen Rat in Karlsruhe einreichte; sie wurde wegen der damals noch unangefochten beim Gericht dominierenden „herrschenden Lehre” nicht angenommen. Trotzdem war es produktiv, dass Bertold sich die Arbeit vorgenommen hatte, weil dadurch zu ersten Mal dieses Konstrukt nach allen Regeln der Argumentationskunst widerlegt wurde und wir daraus für viele unserer nachfolgenden Publikationen profitierten.

Jetzt aber war der Weg zu Ende geschritten und wir konnten auch diesen Gedanken unter dem rein verfassungsrechtlichen Gesichtspunkt aufgreifen und haben damit auch den Bogen zum historischen Ausgangspunkt dieses Motivs geschlagen.

Wir würden uns freuen, wenn viele von denen, die auf dem Weg dieses Erkenntnisringens mit uns in Verbindung gekommen sind, sich auch aus dieser Sicht entschließen würden, sich an der Aktion Gemeinschaftsspaten und allem, was sie umfasst, unterstützend zu beteiligen.

Manifest

Werdet aktiv im Sinne der beschriebenen „Revolution 2.0″. Das meint mit allen Mitteln der Vernetzungen, die das world wide web uns anbietet. Hier kann es in den Dienst des Sinnvollen und Notwendigen gestellt werden.

Mit besten Grüßen
Wilfried Heidt

Nebenstehend das MANIFEST
vom 1. 11. 1985