new trinity and unity | Zeichen der Zeit - 23-07-10


Zeichen der Zeit - 23-07-10

Weitere Aspekte zum Manifest und zur Zusammenarbeit speziell

Liebe Freunde, liebe Leser!

Anschließend an die Gedanken der letzten Ausgaben der zdz-Korrespondenz möchte ich einen Gesichtspunkt noch etwas konkreter zur Sprache bringen, den manche wahrscheinlich lieber verdrängen, jedenfalls bisher in ihren newsletters gegenüber ihren Freunden verschweigen.

Er knüpft sich daran, dass wir dem Manifest zum Plebiszit am Schluss ja eine ganz persönlich-überpersönliche Note geben dadurch, dass da ein Gruß von Joseph Beuys an Wilfried Heidt auf einer Karte erscheint, die ein Multiples von Beuys zeigt: Den „Gemeinschaftsspaten”. Wir haben dem Kreis derjenigen, die sich mit der Botschaft des Manifestes verbinden wollen, diesen Namen gegeben: „Aktion GS.”

Wie ihr wisst, ist es ja nicht das erste Mal, dass wir dem Demokratieprojekt ein Motiv aus dem Schaffen von Beuys eingefügt haben - am Anfang war es der Hase mit Sonne; dieses Motiv wurde von anderen auch für andere Zusammenhänge benutzt und ich kann nicht beurteilen, ob es in jedem Fall die Zustimmung des Künstlers hatte. Jetzt ist es ein Beispiel mit einer zusätzlichen Qualität: So wie im Manifest abgebildet, ist es einmalig und liegt im Einsatz allein in meiner Verwendungsberechtigung. Und es hat die Zustimmung des Freundes. In welchem Zusammenhang es Ende 1982 entstand, habe ich in der Ausgabe vom 22. Juli bereits beschrieben. Es ging um eine persönliche Zustimmungserklärung zu dem Erkenntnisstand der dreistufigen Volksgesetzgebung, wie wir ihn in Achberg erreicht und unserer ersten Petition zugrunde gelegt hatten. Ich will damit sagen: Auch auf diesem Erkenntnisgebiet der Demokratiewissenschaft war Beuys der Achberger Erkenntnisgemeinschaft beigetreten und hat das z. B. mit der jetzt aufgegriffenen Karte bekundet. Es ist mir nicht bekannt, dass er Gleiches auch gegenüber anderen so getan hätte, welche gleichwohl mit seinem Werk und Namen posthum „ihr Ding” betreiben und sich damit nicht selten erheblich im Widerspruch befinden zu den Begriffen, wie sie hier vertreten werden, denen sich Beuys aber angeschlossen hatte. Ich will keine Namen nennen, aber ich halte es für meine Pflicht, darauf die Aufmerksamkeit zu lenken, weil es sich ja leider posthum so entwickelt hat, dass gerade von denen, die ich oben im Auge hatte, der Zusammenhang zwischen dem Beuys’schen Werk und meinem Wirken krankhaft und krampfhaft systematisch verschwiegen, vernebelt oder ignoriert wird - insbesondere auch was alle Weiterführungen seit 1986 betrifft; obwohl bis dahin schon wichtigste Erkenntnisschritte errungen und von Beuys längst in sein Schaffen integriert waren. Und meine Zusammenarbeit mit ihm hinsichtlich dieses Entwicklungsprozesses ebenso wenig beendet war mit dem Lebensende des Freundes wie auch mit allen anderen Mitar­beitern, die zur Achberger Werkgeschichte beigetragen haben und beitragen, insofern ich alle, die mir auf diesem Weg begegnet sind, als ein Kollegium erlebe, das mitwirkt an der Aufgabe, für welche dieser Ort bei seiner Gründung in die Verantwortung getreten ist.

Ich würde mich freuen, wenn eingedenk dessen alle, die Beuys zugeneigt sind, dies auch im Bewusstsein hätten und das tatkräftig mit unterstützen würden, was auf der Höhe der Zeit im Geistesringen der Gegenwart solchen Zusammenarbeitens bedarf, wie es in so gelungener Weise der Fall war in jener Zusammenarbeit, die wir dokumentiert haben auf http://www.wilfried-heidt.de/2008/10/16/gelungene-zusammenarbeit.

Mit besten Grüßen

Wilfried Heidt