new trinity and unity | Sektion | Rundbrief & Korrespondenzen

Zeichen der Zeit - 12-07-10

Volksabstimmung/Volksentscheid:
Warnung vor der populistischen Falle der »terrible simplification«

An alle – Eine Klarstellung

1. Man konnte es ahnen: Würde der bayrische Volksentscheid zur Frage des Rauchens in öffentlichen Räumen für das Volksbegehren erfolgreich enden, dann kämen wahrscheinlich aus alle denkbaren Löchern Wortmeldungen, die heutzutage via Internet von jedermann ja leicht verbreitet werden können und ebenso oberflächlich wie sie sich in der Regel äußern auch gehört werden und die nun mit entsprechenden Schlagworten hantieren und fordern, es müssten jetzt auch »auf Bundesebene« in dieser Hinsicht Plebiszite möglich werden.

2. Wenn es so einfach wäre, einfach ein paar Schlagworte in die Welt zu setzen, weil man mit dem bisschen politischer Bildung, die man hat, der Meinung ist, was - im Einzelfall der Raucherei - für die Bayern gut ausging, könne doch nicht schlecht sein für die ganze Republik. Also schreibt man ein paar populistische Sätze und lässt sie im Netz auf die Leute los. Und so landen dann solche Gemütsregungen auch hier, weil man auf der Suche nach potentiellen Adressaten bei Google mit dem entsprechenden Stichwort natürlich auch auf unsere Seiten - z. B. auf www.volksgesetzgebung-jetzt.de - stößt und da auf offene Ohren zu treffen hofft.

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Zeichen der Zeit - 11-07-10 -Hochsommer

„Wandelt euch durch ein neues Denken.” Apostel Paulus, Brief an die Römer, 12,2

Liebe Leser, liebe Freunde -

1. wie schon mehrfach erwähnt, ist ja der Name dieser Korrespondenz - „Korrespondenz” meint nicht Einbahnstrasse bestimmter Mitteilungen, sondern aktive Teilnahme am Mitgeteilten, weil hier ein singuläres Licht auf Phänomene im Zeitgeschehen geworfen wird und alle darauf gerichteten eigenen Wahrnehmungen wichtig und für das ganze Bestreben bereichernd sind, weshalb ich immer wieder um entsprechende Mitteilungen bitte - also: der Name dieser Korrespondenz hat seinen Ursprung in dem von mir oft zitierten Satz Rudolf Steiners aus seinem Eröffnungsvortrag zur Neubegründung der Anthroposophischen Gesellschaft anlässlich der Weihnachtstagung 1923/24, sie wolle fortan sein „eine Erfüllung dessen, was die Zeichen der Zeit mit leuchtenden Lettern zu den Herzen der Menschen sprechen” [siehe dazu im zeitgeschichtlichen Kontext http://www.sozialimpuls.info/assets/pdf/Aufgabe-der-AG-1997.pdf ]. Diesen fundamentalen Gedanken kann man sich gar nicht oft genug vergegenwärtigen. Er ist wie der Dekalog insgesamt! Und weil ja dieser Gedanke als Idee und Tat ein solcher der Geisteswissenschaft ist, haben wir es zu tun mit einem „Natur-Geist-Impuls”, der uns im Gang der Jahreszeiten in unterschiedlichen Färbungen begegnet, wenn wir offen sind, ihn aufzunehmen.

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Zeichen der Zeit - 10-07-10 - Off limits für das Gewissen [1]

„Revolutionierung des Volksentscheids auf Bundesebene” - ein Irrlicht

Liebe Leser, liebe Freunde,

mit dem zitierten Betreff ist dieser Tage - vermutlich auch wieder mit Benutzung einer Empfängeradressliste meiner Korrespondenzen - mal wieder ein Zirkular in Umlauf gesetzt worden, das an dieser Stelle näher zu charakterisieren ich mir ersparen möchte.

1. Nun wurde, wie gesagt, zum Versand dieses Extemporale mit großspurigem Betreff und ohne Angabe des Sinnes des Ganzen offenbar wieder eine meiner Adresselisten missbraucht, die ich leider mal zu verschlüsseln vergaß. Auch hier - wie in der angedeuteten Sache selbst „off limits für das Gewissen” - eben nach der Art, wie es die Arbeitsweise des Absenders seit eh und je ist.

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Zeichen der Zeit - 08-07-10

Südwind

Liebe Leser, Freunde und Missgünstige,

leider haben sich, aufgewirbelt durch das lebhafte Medienecho auf den bayrischen Volksentscheid zum „Rauchverbot”, mehr aus den Reihen letzterer sogleich welche auf den Weg gemacht und postwendend wieder Kommentare und Pläne über „mehr Demokratie auch auf Bundesebene” „gepostet”, wie üblich konstant ignorant gegenüber allem, was in den letzten 20 Jahren und so auch zuletzt am 9. November 2009 im Bundestag auf dem Tisch des Hohen Hauses gebracht wurde und im Umfeld dessen mit dem Projekt Internetabstimmung unsererseits zur weiteren Aufklärung über diesen Topos auch zur beteiligenden Unterstützung eines jeden bereitgestellt ist.

Wir haben auf den Vorgang vom Sonntag auch reagiert. Unsere Einlassungen findet ihr auf den online-Seiten der Süddeutschen Zeitung http://www.sueddeutsche.de/politik/volksentscheide-wir-sind-das-volk-1.970344 und natürlich auch auf http://www.volksgesetzgebung-jetzt.de/blog/1/der-grosse-ratschlag

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Zeichen der Zeit - 03-07-10

Die Kontraproduktivität „Gaucks” und wie sie ins Produktive zu wenden wäre

1. Zum Medienrummel um Joachim Gauck setze ich die Wahrnehmung der Fakten als bekannt voraus; auch das ganze Kommentieren und Spekulieren seitens der politischen Kaste, der Wissenschaft, der Journaille und der Internetvorgänge jeglicher Richtung. Es würde lohnen, die dabei aufgetretenen Denkstrukturen, Schreib- und Redeweisen speziell zu analysieren und nachzuzeichnen und deutlich zu machen, welche Menschen-, Geschichts- und Gesellschaftsbilder zu welchem Endzweck dabei mal wieder wirksam verbreitet wurden. Das kann vielleicht andernorts einmal nachgeholt werden.

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Zeichen der Zeit - 20-06-10

Edition Regenbogen

Liebe Leser der Zeichen der Zeit!

Die diesjährigen Vorgänge um den „17. Juni” wurden zum Anstoß, das schon längere Zeit ins Auge gefasste Publikationsprojekt Edition Regenbogen in Gang zu setzen. Es sollen mit diesem Projekt Texte aus der Achberger Zukunftswerkstatt erscheinen, die entweder schon seit längerer Zeit vergriffen oder noch nie veröffentlicht waren. Dazu zählt auch eine Petition an den Deutschen Bundestag aus 1988, die seinerzeit zum ganzen Komplex dessen gehörte, was von uns für das Jubiläumsjahr 1989 vorbereitet worden war und dann mit den beiden Memoranden - dem „Achberger” einerseits und dem „Weimarer” andererseits - und der 500-Tage-Aktion eines selbstorganisierten Volksentscheids zum 23. Mai ihren Höhepunkt erreichte. Zahlreiche Zeitschriftenveröffentlichungen kamen damals hinzu und bildeten den Rahmen unserer Arbeitsergebnisse, mit denen wir sowohl ein neues Kapitel der Demokratietheorie als auch ein neues Bild der deutschen Demokratiegeschichte präsentieren konnten.

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Zeichen der Zeit - 18-06-10

Zum 17. Juni 2010

Liebe Leser meiner Korrespondenz zur Zeitgeschichte!

Nun hatten wir in der BRD gestern ja mal wieder das zweifelhafte Vergnügen zwei unserer hohen Repräsentanten aus dem politischen bzw. dem wissenschaftlichen Leben anlässlich des „17. Juni” den Deutschen ihr Geschichtsbild und ihr Demokratieverständnis vortragen zu hören. Herrn Lammerts Redenschreiber hatte im Archiv entdeckt, dass es ein intelligenter Einstieg in das Thema sein könnte, daran zu erinnern, dass der gestrige 17. Juni ja auch der 200. Geburtstag Ferdinand Freiligraths war, an dessen „Trotzalledem” auch ich kürzlich im Zusammenhang mit einer meiner wiederholten Erinnerungen an die Ereignisse vom Herbst 1989 in der DDR im Blick auf die Devise „Wir sind das Volk” erinnert hatte [s. www.volks­gesetz­gebung-jetzt.de/pdf/2010-05-28-kommentar.pdf ].

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Zeichen der Zeit – 30-05-10 Trinitatis

News zu Diversa [Teil 3]

Liebe Leser,

an diesem etwas stürmisch-wetterwendischen nachpfingstlichen Sonntag, an dem die Christen seit 1334 Gottes Dreifaltigkeit feiern und der in diesem Jahr auf Dantes 745. Geburtstag fällt, möchte ich damit beginnen, nochmals zurückzukommen, was ja in meinen Hinweisen gerade auch der letzten Zeit zum Begriff der „Neuen Sozialen Architektur” immer wieder betont wurde, dass man sich ganz und gar auf der Seite Rudolf Steiners wissen darf, wenn man sich anschickt, den begrifflichen Kern des anthroposophischen Sozialimpulses heute anders zu beschreiben, als er es zu seiner Zeit getan hat. Zu dieser Notwenigkeit gibt es ja von seiner Seite mehrere explizite Äußerungen bis zu seinem letzten Lebensjahr. Ich habe manches daraus mehrfach zitiert und möchte hier nur an jene Stelle aus seinem Pfingstvortrag vom 15. Mai 1910 [GA 118, S. 179] erinnern, wo er diesen Gedanken sogar auf die Evangelien bezieht und sagt: „Nicht damit wir festhalten an den wenigen Worten der Evangelien, die in dem ersten Jahrzehnt der Begründung des Christentums gesprochen worden sind, ist der Heilige Geist herniedergegossen worden, sondern darum ist er ergossen worden, dass immer Neues und Neues die Botschaft des Christus erzählen kann.”

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Zeichen der Zeit - 29-05-10

News zu Diversa [Teil 2]

Liebe Leser,

der Hintergrund, vor welchem der gestrige Teil 1 geschrieben wurde, war, unausgesprochen, das Panorama, das natürlich so wie mir keinem anderen Zeitgenossen vor Augen stehen kann: Das im nächsten Jahr zu begehende - vielleicht auch zu feiernde 40. Gründungsjubiläum des Internationalen Kulturzentrums Achberg. Obwohl natürlich viele der Freunde, die dazu beigetragen haben, dass dieser Ort als Wirkungsstätte für den anthroposophischen Sozialimpuls im umfassenden Verständnis des Begriffes entstehen konnte aus den Bewegungen zu Beginn des dritten Drittels des 20. Jahrhunderts, inzwischen verstorben sind, nimmt es mich doch wunder, dass andere, die dieses Unternehmen aus den Anfängen begleitet oder im Laufe der Jahre zu ihm gefunden haben, mir gegenüber bisher so wenig zu diesem Anlass haben von sich hören lassen - als ob 40 Jahre einer solchen singulären Arbeit, wie wir sie geleistet und diese „Werkstatt einer neuen Gesellschaft”, wie wir sie ziemlich am Anfang in unserem Jahresbericht für 1973 genannt haben, überhaupt nichts Besonderes wäre!

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Zeichen der Zeit - 28-05-10

News zu Diversa [Teil 1]

Liebe Leser,

leider kann ich nicht alles so en detail mitteilen, wie sich die Dinge, die ich heute im Sinne der Aufgabe dieser Korrespondenz zusammenstellen werde, ergeben und dann dorthin entwickelt haben, von wo aus sie nun mitteilbar werden. Es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Alles hatte eine konkrete Vorgeschichte im Mitteilungen aus dem Zeitgeschehen - oder auch in unvermuteten Schicksalszusammenhängen, die ihr Recht verlangten.

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